Ortsportrait Ammerbuch-Entringen
Entringen liegt am westlichen Rand des Naturparks Schönbuch und ist von der Universitätsstadt Tübingen und der früheren Oberamtsstadt Herrenberg jeweils etwa 10 km entfernt. Das Ortsbild ist beherrscht durch die hoch aufragende Michaelskirche.
Am einfachsten erreicht man Entringen mit der Ammertalbahn im Viertel-Stunden-Takt von Herrenberg und Tübingen aus, über viele Rad- und Wanderwege aus Ammertal und Schönbuch oder mit dem Auto über die Bundesstraße B296 (ehemals B28).
Gemeinschaftsschule Ammerbuch mit Grundschule und Sporthalle, Kindergarten, Kinderhaus mit Kleinkindbetreuung, Kinderbildungszentrum und eine Musikschule sind in Entringen vorhanden. Weiter verfügt der Ort über ein Freibad, Spiel- und Sportplätze, ein Seniorenzentrum, zahlreiche Gaststätten und Dienstleistungsbetriebe. Gewerbebetriebe und Verkaufsgeschäfte sorgen für den täglichen Bedarf der Bevölkerung. Es gibt außerdem Ärzte, eine Apotheke, Banken, ein Hotel und verschiedene Unternehmen und Handwerksbetriebe. Auf dem Platz neben der Volksbank steht eine Pyramide des Künstlers Lutz Ackermann.
Entringen hat ein aktives Vereinsleben: Kunst, Kultur, Sport und vieles mehr wird angeboten. Über das Jahr hindurch finden die verschiedensten Feste, Hocketsen und Aufführungen statt. Zum Beispiel das Kelterfest oder Konzerte in Michaelskirche und Kelter. Krämermarkt ist immer im Januar (am zweiten Dienstag nach Dreikönig) und im September (am zweiten Dienstag). Der Maimarkt findet dienstags nach dem ersten Sonntag im Mai statt; den Abschluss bildet der Weihnachtsmarkt Anfang Dezember.
Von Entringen zum Naturpark Schönbuch mit den vielen Wandermöglichkeiten, Radwegen, Spiel- und Rastplätzen sind es nur wenige Minuten. Dem Naturpark ist ein aus Streuobstwiesen bestehendes umfangreiches Naturschutzgebiet vorgelagert. Über dem Ort am Waldrand liegt das Schloss Hohenentringen.
Heute hat Entringen über 3700 Einwohner und ist Wohnort mit guter Infrastruktur und hohem Freizeitwert für Neubürger und Alteingesessene gleichermaßen. In Entringen hat sich eine gute Mischung im gesellschaftlichen Dorfleben zwischen Offenheit zum Neuen und dem Geschichtsbewusstsein ergeben.
Infrastruktur und Stichworte zu Entringen
- Apotheke
- Ärzte
- Autohaus
- Bäckerei und Bäckereifilialen
- Bahnhof (Ammertalbahn)
- Betreutes Wohnen für Senioren
- Bücherei
- Busverkehr
- Dienstleister
- Discounter
- Einzelhandel
- Fachhändler
- Ferienwohnungen
- Feste und Veranstaltungen
- Feuerwehr
- Freibad
- Friedhof
- Gärtnerei
- Gastronomiebetriebe
- Gewässer: Käsbach, Rohrbach
- Gemeinschaftsschule mit Grundschule
- Handwerksbetriebe
- Hotel
- Jugendclub
- Kinderbetreuung
- Kindergarten und Kinderhaus
- Kirchengemeinden
- Kunstmuseum Manfred Luz
- Märkte (Krämermärkte & Weihnachtsmarkt)
- Metzgerei
- Naturkindergarten
- Polizeiposten
- Postagentur
- Rathaus mit Gemeindeverwaltung und Bürgerbüro
- Schloss Hohenentringen
- Schnelles Internet (größtenteils)
- Seniorenzentrum
- Spielplätze
- Sportplatz
- Straße: Bundesstraße B296 (ehemals B28)
- Tankstelle
- Sporthalle
- Vereine
- Zehntscheuer
Geschichtliches & Historisches
Urkundlich erscheint der Name "Antringen" erstmals im Jahr 1075 in Verbindung mit dem Entringer Adelsherren Adalbertus de Antringen auf der Gründungsurkunde des Klosters Hirsau.
Funde weisen darauf hin, dass das Gebiet um Entringen schon in alemannischer Zeit besiedelt war. 1904 entdeckten Arbeiter nahe dem Dorf eine Goldgriffspatha (Prunkschwert mit goldbelegtem Griff und wertvollen Beschlägen) und einen Helm aus dem 5. Jahrhundert. Diese Funde sind heute im Württembergischen Landesmuseum in Stuttgart ausgestellt. Um die 1930er Jahre wurden im Gebiet der heutigen Bahnhofstraße/Zeppelinstraße alemannische Reihengräber gefunden. 1999 entdeckte man noch zwei Pferdeskelette aus der Zeit um 500 n. Chr., die zu einem gut ausgestatteten Kriegergrab gehörten, das schon 1926 ausgegraben worden war. Die bisher letzten Ausgrabungsfunde wurden im Juni 2004 in der Zeppelinstraße und 2013 in der Zehntscheuer an der Kirchstraße gemacht. Hier wurden weitere Alemannengräber und frühchristliche Gräber entdeckt.
Entringen entwickelte sich über die Jahrhunderte hinweg von der alemannischen Siedlung zu einem landwirtschaftlich geprägten, württembergischen Dorf. Seit über 100 Jahren lautet der Ortsneckname der Entringer "Storchenschendler". Dies nach der geglückten Rettung eines vom Kirchendach abgestürzten Jungstorchs, dessen gebrochenes Bein mit einer Schindel geschient wurde.
Im Jahr 2000 wurde mit vielfältigen Aktivitäten das 925-jährige Jubiläum von Entringen begangen, 2002 wurde das 550-jährige Bestehen der evangelischen Michaelskirche gefeiert.
Das Wappen von Entringen
Das Wappen von Entringen zeigt unter goldenem, mit einer liegenden schwarzen Hirschstange belegtem Schildhaupt, in Rot eine silberne, nach rechts schwimmende Ente. Das Wappen wurde von der Gemeinde 1929 angenommen. Die Ortsfarben sind Weiß-Rot. Die Ente, mit der auf den Ortsnamen Bezug genommen wird, ist als Fleckenzeichen schon 1674 und 1683 belegt.
Eine im Ortsarchiv aufbewahrte Fahne von 1839 trägt das Bild einer silbernen Ente auf Grasboden in hellblauem Feld. Im Jahr 1900 zeigte das Gemeindesiegel eine schwimmende Ente unter drei liegenden Hirschstangen.
Das Wappen war 42 Jahre lang bis zur Gründung von Ammerbuch im Jahr 1971 gültig.