Biotopverbund und Biotopvernetzung
Damit Tiere und Pflanzen sich in der Natur ausbreiten und einzelne Populationen sich untereinander austauschen können, müssen ihre Lebensräume miteinander verbunden sein. Dies ist heute in unserer vom Menschen stark überprägten Landschaft immer weniger gegeben. Straßen und Wege stellen für manche Arten ebenso unüberwindliche Hindernisse dar wie großflächig intensiv genutzte Äcker und Wiesen. Es fehlt an Randstrukturen wie Hecken, Feldrainen, Krautsäumen, Ackerrandstreifen, naturbelassenen Uferstreifen oder Feuchtbiotopen. Auch die extensive Nutzung von Äckern und Wiesen kann einen Beitrag leisten zur Vernetzung der Biotope untereinander. Je nach Art können hier jeweils andere Elemente nützlich sein.
Auf der überörtlichen Ebene spricht man in diesem Zusammenhang in der Regel vom „Biotopverbund“. Seit einiger Zeit gibt es in Baden-Württemberg eine landesweite Biotopverbundplanung. Informationen hierzu finden Sie auf den Seiten der LUBW (Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg).
Wird der Verbund auf lokaler Ebene durch einzelne Maßnahmen ergänzt oder verbessert, spricht man von „Biotopvernetzung“. Häufig basieren diese Maßnahmen auf einer zuvor für ganze Gemarkungen erstellten Biotopvernetzungskonzeption.
In Ammerbuch liegen zwei ältere Konzeptionen für die Gemarkungen Poltringen und Reusten vor sowie eine aktuelle Planung für einen kleinen Teil der Gemarkung Breitenholz.
Ausführliche Informationen zum Thema Biotopvernetzung finden Sie unter anderem auf den Seiten der LEL (Landesanstalt für Entwicklung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume).
Biotopvernetzungskonzeption „Rohrbach / Vor dem Hart“ in Breitenholz
Auf den Äckern und Wiesen rechts und links des Rohrbachs zwischen Hartwald, Bundesstraße, Kreisstraße und Bahnlinie haben die zunehmenden Vernässungen der letzten Jahre zu der Frage geführt, ob die dort vorhandenen Drainagen instandgesetzt werden müssten. Da sich im Gebiet inzwischen wertvolle Biotope gebildet und teilweise geschützte Arten angesiedelt haben, war zu prüfen, wie das vorhandene Entwässerungssystem ertüchtigt werden kann, ohne dass naturschutzfachliche und -rechtliche Belange entgegen stehen. Die Prüfung fand im Rahmen der Erstellung einer Biotopvernetzungskonzeption statt, in der gemeinsam mit den Landnutzern Vorschläge erarbeitet wurden, wie die landwirtschaftliche Nutzung im Einklang mit den gegebenen naturschutzrechtlichen Anforderungen fortgeführt werden kann.
Sie kann außerdem im Rathaus in Entringen beim Bauamt eingesehen werden.